WARUM DIE BUNDESWEHR DOCH WEITER IN MALI BLEIBT (ANALYSE vom August) – Le Mali a saisi le Conseil de sécurité de l’ONU pour soutien de la France aux groupes terroristes. Retour sur l’évolution du mouvement « Yerewolo »

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Ungeachtet des reißerischen Titels liegt hier eine gut recherchierte Analyse der aktuellen Situation in Mali vor. Sie untermauert meine Einschätzung von neulich. Eine französische Version gibt es diesmal nicht, nur einige Artikel der verwendeten Pressemeldungen (lt. Fußnoten) wurden aufgenommen. Eine englische Version findet sich hier (I) und hier (II).

En dépit du titre racoleur, il s’agit ici d’une analyse bien recherchée et documentée de la situation actuelle au Mali. Elle confirme mon évaluation de l’autre jour. Il n’y a pas de version française cette fois-ci, seuls quelques articles de presse mentionnés dans les notes de bas de page ont été repris. Une version anglaise est disponible ici (I) et ici (II).

Kampf um Mali (I)
1. Konflikt um den Bundeswehreinsatz in Mali dauert an. Bamako kritisiert Eigenmächtigkeiten des Westens, vor allem Frankreichs, darunter Maßnahmen der Spionage und der Subversion.
german-foreign-policy.com – 22.08.2022
BAMAKO/BERLIN (Eigener Bericht) – Der Konflikt zwischen Mali und Deutschland um den Einsatz der Bundeswehr in dem westafrikanischen Land dauert an. Zwar konnten vergangene Woche Differenzen um die Ein- und Ausreise deutscher Soldaten geklärt werden: Nachdem sich Berlin bequemt hatte, neue Formalitäten für den Truppentransport einzuhalten, fand am Donnerstag der seit geraumer Zeit geplante Kontingentwechsel der Bundeswehr in Mali statt. Allerdings halten die Auseinandersetzungen um Malis neue Militärkooperation mit Russland an. Zudem schreitet Bamako gegen eigenmächtige Operationen fremder Mächte auf seinem Territorium ein. So wirft es Frankreich vor, allein in diesem Jahr Dutzende nicht genehmigte Luftoperationen in Mali durchgeführt zu haben, teils zum Zweck der Spionage und der Subversion. Die malische Regierung fordert deshalb eine Sondersitzung des UN-Sicherheitsrats. Zudem geht Bamako gegen einen privaten Auftragnehmer der Bundeswehr vor, der angeblich ohne ausreichende Genehmigung ein Militärcamp am Flughafen von Malis Hauptstadt betrieben hat. Hintergrund sind nicht zuletzt Befürchtungen über einen westlich inspirierten Umsturz in Bamako.
Spionage und Subversion
Eine der Ursachen für die eskalierenden Spannungen zwischen Malis Regierung und den Staaten Europas sind eigenmächtige Operationen fremder Mächte auf malischem Territorium. In der vergangenen Woche hat Mali eine Sondersitzung des UN-Sicherheitsrats beantragt, um gegen die wiederkehrende Verletzung seines Luftraums durch die französischen Streitkräfte zu protestieren. Allein für die Zeit seit Jahresbeginn listet das malische Außenministerium über 50 Fälle auf, darunter Operationen, die – so heißt es in Bamako – der Spionage und der Subversion dienen. Einer der Fälle bezieht sich auf den Militärstützpunkt in Gossi gut 150 Kilometer von Gao entfernt, den die französischen Streitkräfte im Rahmen ihres Abzugs am 19. April an die malischen Streitkräfte übergaben. Einen Tag später nahm dort eine französische Drohne ohne Erlaubnis aus Bamako Fotos von ermordeten Zivilisten auf, deren Tod damals im Westen mit dem angeblichen Einrücken russischer Söldner in Verbindung gebracht wurde. Malis Justiz untersuchte den Fall – und kam zu dem Schluss, die Opfer seien lange vor dem Abzug der französischen Truppen ums Leben gekommen. Bamako beklagt sich nun, die französische Operation habe klar auf die Delegitimierung der malischen Streitkräfte und ihrer Kooperation mit Russland gezielt.[1]
Umsturzszenarien
Eine weitere Ursache für die Spannungen liegt darin, dass die Regierung in Bamako – nicht ohne Anlass – einen vom Westen inspirierten Umsturz fürchtet. Dies steckt offenbar hinter der international weithin kritisierten Festnahme von 49 Soldaten aus Côte d’Ivoire. Der ivorische Präsident Alassane Ouattara war im Jahr 2011 nach einer hochumstrittenen Wahl durch eine französische Militärintervention in sein Amt gebracht worden.[2] Er gilt jetzt als einer der schärfsten Gegner von Malis Militärregierung und von deren Kooperation mit Moskau. Ouattara war treibende Kraft, als der westafrikanische Staatenbund ECOWAS zu Jahresbeginn Sanktionen gegen Mali verhängte. Im Februar schlug ein Telefonmitschnitt in Westafrika hohe Wellen, in dem zu hören ist, wie Ouattara sich mit einem prominenten malischen Regierungsgegner über die Sanktionen austauscht – und darüber, dass sie es der malischen Militärregierung äußerst schwer machten, ihre Herrschaft zu sichern.[3] Im Mai teilte Bamako mit, man habe einen gewaltsamen Umsturzversuch erfolgreich abwehren können.[4] Als am 10. Juli 49 Soldaten aus Côte d’Ivoire, darunter Spezialkräfte, mit umfassender Bewaffnung am Flughafen in Malis Hauptstadt eintrafen, ohne ein offizielles Einsatzmandat vorweisen zu können, schöpften die malischen Behörden Verdacht und nahmen sie fest.
Keine Genehmigung
Der nach wie vor nicht geklärte Fall – die 49 Ivorer stehen inzwischen in Mali vor Gericht – hat auch mit Deutschland zu tun. Offiziell heißt es, die Soldaten aus Côte d’Ivoire seien nach Bamako geflogen worden, um dort am Flughafen ein vor allem von deutschen MINUSMA-Soldaten genutztes Militärlager zu sichern. Das Camp Sénou wird offiziell von einer privaten Firma namens Sahel Aviation Services (SAS) betrieben, die ihrerseits laut Berichten einst von einem deutschen Hauptmann der Reserve gegründet wurde. SAS erhält Aufträge von der Bundeswehr. Diese beziehen sich einerseits auf die Durchführung von Flügen, andererseits aber auch auf die Unterbringung vor allem deutscher, zuweilen weiterer europäischer Truppen im Camp Sénou.[5] Die malischen Behörden geben an, sie seien zum einen nicht über die offenbar unter privater Federführung von SAS organisierte Bewachung von Camp Sénou informiert gewesen. Zum anderen verfüge SAS lediglich über eine Genehmigung zum Betrieb einer Art Logistik-Hub, nicht aber über die Erlaubnis, in der Einrichtung auch Soldaten zu beherbergen und sogar Waffen zu lagern. Am 1. August forderte Bamako die Bundeswehr auf, Camp Sénou binnen 72 Stunden zu räumen.[6] Die Streitkräfte kamen dem nach.
Keine Sondererlaubnis
Vier Tage nach der Festnahme der 49 Ivorer setzte Malis Regierung sämtliche Rotationen von MINUSMA-Einheiten aus und kündigte – aus Gründen der „nationalen Sicherheit“ – die Neuregelung von Truppenverlegungen an. Dies traf auch die Bundeswehr, die zunächst auf Kontingentwechsel gänzlich verzichten musste. Anfang August einigten sich die malischen Behörden und MINUSMA auf neue Modalitäten, laut denen Truppenverlegungen nun bei MINUSMA beantragt werden müssen. Dies war bekannt, als Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht am 12. August behauptete, Malis Regierung habe erneut den deutschen Kontingentwechsel untersagt; die deutsche Beteiligung an MINUSMA werde daher vorläufig ausgesetzt.[7] In deutschen Leitmedien war danach von einer angeblichen „Geiselnahme“ durch die malischen Behörden die Rede.[8] Die Vorwürfe lösten in Bamako massiven Unmut aus. Außenminister Abdoulaye Diop wies den deutschen Botschafter ausdrücklich darauf hin, MINUSMA-Kontingentwechsel könnten seit Anfang August nicht mehr, wie es Lambrecht versucht hatte, mit der malischen Regierung vereinbart werden; sie müssten stattdessen unmittelbar mit MINUSMA koordiniert werden.[9] Dies gelte selbstverständlich auch für die Bundesrepublik.
Keine Waffen
Berlin gab schließlich nach und hielt die offiziellen Vorschriften ein. Daraufhin konnten am vergangenen Donnerstag die Truppentransporte wieder aufgenommen werden – allerdings in zivilen Flugzeugen, in denen der Transport von Waffen nicht zulässig ist. Der Konflikt zwischen Mali und Deutschland bzw. den Staaten Europas ist damit allerdings nicht beendet; er kreist vor allem darum, dass Bamako immer enger mit Moskau kooperiert. In Deutschland ist umstritten, wie darauf nun reagiert werden soll. german-foreign-policy.com berichtet in Kürze.
[1] Le Mali a saisi le Conseil de sécurité de l’ONU, declarant détenir des preuves d’un soutien de la France aux groupes terroristes. malijet.com 17.08.2022.
[2] S. dazu Spiel mit dem Feuer und Die Herrschaft der Wenigen.
[3] Mali : ce que l‘on sait de l’audio attribué à Alassane Ouattara et Boubou Cissé. jeuneafrique.com 12.02.2022.
[4] Benjamin Roger, Manon Laplace: Mali : ce que l’on sait de la tentative de coup d’État annoncée par Bamako. jeuneafrique.com 18.05.2022.
[5] Thomas Wiegold: Merkposten Mali: Weiter Angriffe auf die Armee, Regierung verlangt Transparenz von Deutschland, wer wird Nachmieter in Gao? augengeradeaus.net 27.07.2022.
[6] Thomas Wiegold: Merkposten Mali: Rettungsflieger müssen am Boden bleiben, Rauswurf am Flughafen in Bamako, Rotation bleibt gestoppt (Neufassung). augengeradeaus.net 02.08.2022.
[7] Claudia Bröll, Peter Carstens: Lambrecht zieht Konsequenzen. Frankfurter Allgemeine Zeitung 13.08.2022.
[8] Peter Carstens: Lautes Schweigen in Bamako. Frankfurter Allgemeine Zeitung 16.08.2022.
[9] L’Allemagne doit passer par la MINUSMA pour l’autorisation de survol au Mali. maliactu.net 13.08.2022. Dominic Johnson: Im Wortgefecht um Truppen. taz.de 14.08.2022.

© 2022 german-foreign-policy.com

ATTENTION: Les articles en français suivants renvoient aux notes de bas de page de #1

[1] La saisine du conseil de sécurité par le Mali : La solidarité entre puissances impérialistes primerait elle sur des colonies ?
L’Alternance – 19.09.2022
Par Assitan DIAKITE
Le Mali fournira de nouvelles preuves devant le Conseil de sécurité de l’Organisation des Nations unies (ONU) accusant la France d’avoir fourni des armes de guerre et des renseignements à des groupes terroristes, a déclaré le Colonel Abdoulaye Maiga Premier ministre par intérim. « Ici, au Mali, nous faisons très clairement la différence entre les autorités actuelles de la France en place et le peuple français que nous respectons énormément» dit le M. Abdoulaye Diop. Les autorités françaises semblent être coupables de beaucoup de choses notamment, violations intempestives de l’espace aérien malien, en plus de cela, elles fournissent des renseignements et des armes à des groupes terroristes. Cette attitude des autorités françaises non moins pays membre du Conseil de sécurité des Nations Unies, semble être grave.
Rappelons que depuis le 16 août dernier, Bamako avait saisi et porté plainte contre la France devant le Conseil de Sécurité en demandant la tenue d’une réunion d’urgence pour objet de faire un point sur la situation dans le pays, une demande qui est toujours sans réponse.
Bamako y dénonce une nouvelle fois des violations sans cesse de son espace aérien par la France et affirme avoir des preuves et être prêt à les présenter devant le Conseil de sécurité.
La guerre entre le loup et l’agneau : « Le loup l’emporte et puis le mange sans autre forme de procès » fable de Jean de la Fontaine. Cet adage n’est- il pas le mieux pour qualifier les différends qui existent aujourd’hui entre les autorités françaises à celles du Mali devant le conseil de sécurité de l’ONU?
A cet effet, le lundi 15 août 2022, le Mali a porté plainte contre la France devant le Conseil de sécurité des Nations Unies pour plusieurs raisons à savoir : violation de son espace aérien, l’atteinte à sa souveraineté et soutien aux groupes terroristes. Malgré le caractère alarmant de l’accusation de la France, le Conseil de sécurité, sans pourtant opposer une fin de non-recevabilité, a tout simplement choisi de faire le silence radio.
Une ancienne colonie appelle à la barre devant le Conseil de sécurité de l’Organisation des Nations unies (ONU), son ancien colonisateur pour des actes qualifiables de crimes Pour la première fois dans l’histoire des Relations Internationales. Le monde entier est curieux de savoir le fond de ce problème et la réponse de l’ONU à cette plainte du Mali. Pour les plus indiscrets pour ne pas dire curieux, l’attente semble encore plus longue qu’ils ne s’attendaient. Car, le Conseil de sécurité, chargé d’assurer les libertés fondamentales et les droits fondamentaux de tous les peuples, gage d’une paix mondiale, ne semble pas être intéressé par l’affaire malgré la persistance de l’État du Mali.
En définitive, face à cette attitude passive de l’ONU nous interpellons les organisations sous régionales, panafricaines des États de l’Afrique de l’Ouest (CEDEAO) et de l’Union africaine (UA) à se poser la question suivante : pourquoi ce silence radio de la part de la communauté internationale face à la plainte de l’État du Mali ?
© 2022 L’Alternance

[6] Sahel Aviation Services : ultimatum de 72h pour le départ des forces étrangères liées à la société
Journal du Mali – 03.08.2022 à 20h32
Sahel Aviation Services (SAS) a 72h pour évacuer troupes étrangères liées à la société. C’est ce qui ressort d’un courrier adressé à la société le lundi 1 août de la part des aéroports du Mali.
Le 10 juillet dernier, 49 militaires ivoiriens ont été arrêté à l’aéroport international président Modibo Keita Senou. Qualifié par la suite de mercenaires, cette affaire a déclenché une crise entre Bamako et Abidjan. D’après une des versions avancées par les militaires et révélé par un communiqué du gouvernement, ils sont venus pour sécuriser la base logistique de la compagnie aérienne « Sahelian Aviation Services ». Depuis le 11 juillet, le gouvernement avait décidé de mettre fin avec effet immédiat à l’activité de protection de la compagnie par des forces étrangères et réclamer leur départ immédiat. Le 1er aout, le Directeur des aéroports du Mali a envoyé une note verbale à la gérante de la société Sahel Aviation Services lui demandant de cesser les activités d’accueil et d’hébergement des forces étrangères avec effet immédiat. En outre, il demande le départ des forces étrangères des locaux de la société dans un délai de 72h à compter du mardi 2 aout. Le Directeur des aéroports a prévenu que si le délai des 72h n’était pas respecté pour le départ des forces étrangères, des procédures seront engagées pour résilier le bail qui lie les aéroports du Mali à Sahel Aviation Services et qui porte notamment sur une autorisation d’occupation.
© 2022 journaldumali.com

[9] L’Allemagne doit passer par la MINUSMA pour l’autorisation de survol au Mali
maliactu.net/AA – 13.08.2022
Par Amarana Maiga
-Pour des impératifs de sécurité nationale selon Abdoulaye Diop, Ministre malien des Affaires étrangères.
Le Mali a notifié à l’Allemagne de passer par la Mission Multidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali (MINUSMA) pour avoir l’autorisation de survol de l’espace aérien malien et cela pour des impératifs de sécurité nationale a déclaré, vendredi, Abdoulaye Diop Ministre malien des Affaires étrangères.
Abdoulaye Diop s’exprimait lors d’une audience accordée à l’Ambassadeur de la République fédérale d’Allemagne au Mali, Dietrich Pohl.
« Les échanges entre les deux personnalités ont essentiellement porté sur les questions bilatérales et la rotation du contingent allemand de la MINUSMA », précise le ministère malien des Affaires étrangères dans un communiqué.
La ministre allemande de la Défense, Christine Lambrecht, avait déclaré vendredi que « l’Allemagne a décidé de suspendre « jusqu’à nouvel ordre » la majeure partie de ses opérations militaires au Mali dans le cadre de la mission de l’ONU, la Minusma »..
Selon elle, « le gouvernement malien a encore une fois refusé d’autoriser un vol qui devait assurer une rotation de personnel ».
Lambrecht a regretté ce nouveau refus de vol malgré des assurances contraires données par le ministre malien de la Défense, Sadio Camara, lors d’un entretien téléphonique jeudi 11 août.
Pour sa part, Abdoulaye Diop ministre malien des Affaires étrangères, a affirmé qu’il s’agit de » fausses informations faisant état d’un refus des Autorités Maliennes d’accorder l’autorisation de survol au contingent Allemand » soulignant qu’il a expliqué à Dietrich Pohl Ambassadeur de la République fédérale d’Allemagne au Mali, la mise en place d’un nouveau mécanisme d’approbation des rotations de contingents, à la faveur de la réunion de coordination tenue, le 1er août 2022, avec la Mission onusienne ».
Et d’ajouter : »Ce nouveau dispositif répond à des impératifs de sécurité nationale » avant d’inviter »l’Allemagne à renouveler sa demande de rotation dans le cadre de ce mécanisme à travers la MINUSMA, en lui rassurant du traitement diligent qui sera réservé à la requête.
Le nombre de soldats allemands au sein de la Minusma est passé de 1 100 à 1 400, notamment pour compenser le départ des forces françaises.
© 2022 Agence Anadolu aa.com.tr

Kampf um Mali (II)
2. In Berlin spitzt sich die Debatte über die Zukunft des Mali-Einsatzes zu. Der Einsatz gilt als gescheitert; dennoch soll Moskaus wachsender Einfluss in Bamako geschwächt werden.
german-foreign-policy.com – 23.08.2022
BAMAKO/BERLIN (Eigener Bericht) – In Berlin spitzt sich die Debatte über einen etwaigen Abzug der Bundeswehr aus Mali zu. Hintergrund ist neben dem Streit um die deutschen Truppentransporte und um ein offenbar ohne genügende Genehmigung genutztes Militärlager eines privaten, von der Bundeswehr beauftragten Dienstleisters vor allem der Konflikt um die immer engere Militärkooperation zwischen Mali und Russland. Zur wachsenden Präsenz von Soldaten und privaten Militärfirmen aus Russland kommen zunehmende Rüstungslieferungen aus Moskau an Bamako hinzu. Die westlichen Bemühungen, den russischen Einfluss in Mali zurückzudrängen, erfassen längst auch die UN-Operation MINUSMA, die nach dem Willen der westlichen Mächte mutmaßliche Massaker an Zivilisten aufklären soll. Solche Massaker gibt es seit Jahren; sie blieben folgenlos, solange die EU für die Ausbildung malischer Soldaten zuständig war. Die Versuche des Westens, Menschenrechte zu instrumentalisieren, um den russischen Einfluss in Mali zu bekämpfen, führen zu Streit um das neue MINUSMA-Mandat. In Berlin nehmen die Abzugsforderungen ebenso zu wie umgekehrt das Verlangen, Mali „nicht Russland zu überlassen“.
Kooperation mit Moskau
Hauptgegenstand des Konflikts zwischen Mali und Deutschland bzw. den westlichen Staaten ist die immer engere Kooperation der malischen Regierung mit Moskau. Seit Ende 2021 sind Militärausbilder sowie private Militärfirmen aus Russland in Mali präsent und unterstützen die malischen Streitkräfte im Kampf gegen Jihadisten im Sahel. Inzwischen erhalten die malischen Truppen auch Rüstungsgüter aus Russland. Bereits im März lieferte Moskau unter anderem einige Kampfhubschrauber und moderne Radargeräte. Kürzlich folgten weitere Hubschrauber sowie mehrere Kampfjets der Typen Aero L-39 und Suchoi S-25. Einen Tag nach der Übergabe der Waffen lobte Präsident Assimi Goïta die Qualität der „Partnerschaft“ mit Russland, die „Malis Souveränität respektiert“ [1] – ein Seitenhieb auf die Kooperation mit den Staaten Europas, die sich durch wiederkehrende eigenmächtige Operationen der ehemaligen Kolonialmächte auf malischem Territorium auszeichnet (german-foreign-policy.com berichtete [2]). Mit dem Ausbau der Zusammenarbeit mit Moskau trägt Bamako einer starken Strömung in der Bevölkerung Rechnung, die nach dem Scheitern des Einsatzes der europäischen Mächte auf dessen rasches Ende dringt und stattdessen den Ausbau der Kooperation mit Russland favorisiert.[3]
Instrumentalisierung der Menschenrechte
In die Auseinandersetzungen hineingezogen wird auch die UN-Operation MINUSMA. Dies liegt zum einen daran, dass die westlichen Staaten allgemein erheblichen Einfluss auf die Operation haben, zum anderen aber auch daran, dass sie MINUSMA gezielt zu nutzen suchen, um Malis Zusammenarbeit mit Russland zu torpedieren. Ein Beispiel dafür bietet ein mutmaßliches Massaker Ende März in der zentralmalischen Ortschaft Moura. Nach Angaben der malischen Streitkräfte wurden dort bei Auseinandersetzungen mit dem Militär 203 Terroristen getötet. Menschenrechtsorganisationen hingegen sprechen von einem Massaker, bei dem rund 300 Zivilpersonen ermordet wurden – und zwar gemeinsam von den malischen Streitkräften und russischen Söldnern.[4] Massaker der malischen Streitkräfte sind in den vergangenen Jahren immer wieder nachgewiesen worden, blieben jedoch folgenlos, solange malische Soldaten von der EU-Truppe EUTM Mali ausgebildet wurden (german-foreign-policy.com berichtete [5]). Im Fall von Moura wurden nun Forderungen im Westen laut, das mutmaßliche Massaker solle von MINUSMA offiziell aufgeklärt werden. Der durchsichtige Versuch des Westens, den Fall diesmal zu instrumentalisieren, um die russisch-malische Militärkooperation zu delegitimieren, wurde umgehend von Bamako gestoppt.[6]
Streit um MINUSMA
Dennoch wirkt er sich auch weiterhin auf die Beziehungen zwischen MINUSMA und Malis Regierung aus. Deutlich wurde dies unter anderem bei der Verabschiedung des neuen UN-Mandats für MINUSMA, das der Sorge um die Menschenrechte größere Bedeutung zumisst als das Mandat im Jahr zuvor. Dies hat – mit Blick auf die erkennbare Absicht des Westens, Massaker, die zuvor ignoriert worden waren, nun gegen die malische Regierung und ihre Kooperation mit Russland zu instrumentalisieren – nicht nur dazu geführt, dass Moskau und Beijing sich bei der Abstimmung über das neue Mandat lediglich enthielten. Es hat zudem Protest in Bamako ausgelöst. Malis Regierung teilte bei der Verabschiedung des neuen Mandats mit, sie stelle „mit großem Bedauern“ fest, dass einige ihrer Einwände gegen das Dokument nicht berücksichtigt worden seien. Um „Malis Souveränität“ zu sichern, sei sie nicht bereit, MINUSMA bei der Untersuchung möglicher Menschenrechtsverletzungen Bewegungsfreiheit zuzusichern; vielmehr sei dazu in Zukunft die explizite Zustimmung der malischen Regierung erforderlich. Denn schließlich habe MINUSMA die Aufgabe, der Regierung in Bamako Hilfe zu leisten, nicht aber die Aufgabe, die Regierung zu ersetzen.[7]
Russische Truppen als Nachbar
Aktuell spitzt sich der Konflikt um die malisch-russische Militärkooperation weiter zu. Frankreichs Militäreinsätze in Mali sind mittlerweile beendet worden – die maßgeblich von Paris organisierte Task Force Takuba seit dem 30. Juni, die französische Opération Barkhane seit Montag vergangener Woche (15. August). Zumindest teilweise sind an Stützpunkten, die zuvor von den französischen Streitkräften genutzt worden waren, Soldaten oder Mitarbeiter privater Militärfirmen aus Russland untergebracht, so etwa in Timbuktu. Vergangene Woche berichtete nun das Einsatzführungskommando der Bundeswehr in einem Schreiben an die Bundestagsausschüsse für Verteidigung und für Äußeres, unmittelbar nach dem Abzug der französischen Truppen seien am Flughafen von Gao – also in unmittelbarer Nähe zu Camp Castor, dem dortigen Stützpunkt der Bundeswehr – „20 bis 30 Personen in militärischen Uniformen“ gesichtet worden, die man nicht Malis Streitkräften habe zuordnen können; man gehe davon aus, dass es sich um russische Soldaten handle.[8] Wäre bereits die räumliche Nähe aus Sicht der Bundeswehr unerwünscht, so wöge schwer, sollten russische Militärs am Flughafen von Gao Kontrollfunktionen übernehmen: Damit erhielten sie Einfluss auf alle Flugbewegungen auch der Bundeswehr.
Zwei Fraktionen
Manche in Berlin legen deswegen den Abzug der Bundeswehr nahe – dies nicht zuletzt auch, weil der Einsatz in Mali keinerlei Erfolg erzielt hat und schon seit langem als gescheitert gilt, ähnlich dem Einsatz in Afghanistan.[9] Dagegen werden freilich Einwände erhoben, nicht zuletzt im Auswärtigen Amt. So heißt es einerseits, ein Abzug der Bundeswehr konterkariere den Anspruch Berlins, stärkeren Einfluss auf dem afrikanischen Kontinent auszuüben, und er sei kontraproduktiv für die Pläne der Bundesregierung, sich erneut um einen nichtständigen Sitz im UN-Sicherheitsrat zu bewerben.[10] Andererseits wird regelmäßig darauf verwiesen, dass nach Frankreichs Rückzug Deutschland das letzte westliche Land mit einer starken Militärpräsenz in Mali ist – dort sind derzeit fast 1.400 Bundeswehrsoldaten stationiert – und dass nach einer etwaigen Heimkehr der deutschen Streitkräfte kein Gegengewicht gegen Russland und dessen wachsenden politischen und militärischen Einfluss mehr vorhanden sei. Man dürfe das westafrikanische Land „nicht Russland überlassen“, heißt es regelmäßig.[11] Die Auseinandersetzungen um die Zukunft des Mali-Einsatzes dauern in Berlin an.

[1] Mali-Russie : Assimi Goïta et Vladimir Poutine ont échangé par téléphone. jeuneafrique.com 11.08.2022.
[2] S. dazu Kampf um Mali (I). (hier #1)
[3] Mohamed Kenouvi: « Yerewolo debout sur les remparts » : de l’ombre aux premiers rôles. journaldumali.com 29.07.2022.
[4] Benjamin Roger: Mali : l’armée et Wagner accusés d’avoir commis un « massacre » à Moura. jeuneafrique.com 04.04.2022.
[5] S. dazu Die Menschenrechtslehrer (08/2018) und Ethno-Massaker im Sahel.(05/2019)
[6] Benjamin Roger, Fatoumata Diallo: Mali : pourquoi la Minusma ne peut toujours pas enquêter à Moura. jeuneafrique.com 11.04.2022.
[7] Thomas Wiegold: Blick auf Mali: Neue (alte) Hubschrauber, neues UN-Mandat, neue alte Probleme. augengeradeaus.net 04.07.2022.
[8] Bundeswehr entdeckt offenbar russische Einsatzkräfte auf Flughafen in Mali. spiegel.de 16.08.2022.
[9] S. dazu Wie in Afghanistan und Wie in Afghanistan (II).
[10] Peter Carstens, Johannes Leithäuser: Das Ende der Blockade. Frankfurter Allgemeine Zeitung 19.08.2022.
[11] S. dazu „Nicht Russland überlassen“.

© 2022 german-foreign-policy.com

ATTENTION: Les articles en français suivants renvoient aux notes de bas de page de #2

[1] Mali-Russie : Assimi Goïta et Vladimir Poutine ont échangé par téléphone
bamako info – 11 août 2022
Le chef de la junte au Mali et le président russe ont eu un entretien téléphonique, ce mercredi 10 août, au lendemain de la réception par Bamako de nouveaux équipements militaires de son allié russe.
« Nous avons évoqué l’appui de la Fédération de Russie à la transition politique malienne et j’ai salué la qualité de notre partenariat respectueux de la souveraineté du Mali et des aspirations de sa population », a déclaré le président Assimi Goïta sur les réseaux sociaux. Cet échange survient au lendemain de la réception, mardi par l’armée malienne, de nouveaux équipements militaires, dont cinq avions et un hélicoptère de combat au cours d’une cérémonie officielle en présence du chef de la junte et de diplomates russes, lors de laquelle le ministre malien de la Défense, Sadio Camara, un des hommes forts du régime, a vanté le « partenariat gagnant-gagnant avec la fédération de Russie ».
Avions de chasse et hélicoptères
« La cérémonie d’aujourd’hui est historique, tant par la nature, la qualité que par le volume de ce que vous nous remettez, dont nous n’exposerons ici qu’une partie, le reste étant bien sûr engagé en opération au moment où se tient cette cérémonie », a notamment déclaré Sadio Camara. « Nous consolidons notre capacité de reconnaissance et d’attaque avec des avions de chasse L39 et Sukhoi 25, qui s’ajoutent au Super Tucano et d’autres appareils déjà en dotation. Ainsi que les hélicoptères d’attaque de type Mi24P, qui s’ajoutent au Mi35 et au Mi24 déjà livrés », a-t-il ajouté.
La Russie avait déjà livré en mars plusieurs hélicoptères de combat et des armes au Mali, qui a accueilli en grand nombre ce que la junte présente comme des instructeurs russes. Les partenaires occidentaux dénoncent pour leur part le recours aux services de la société privée russe Wagner.
Soldats ivoiriens détenus
Le colonel Assimi Goïta a par ailleurs reçu mercredi Amina J. Mohammed, vice-secrétaire générale de l’ONU et Mahamat Saleh Annadif, chef du bureau des Nations unies pour l’Afrique de l’Ouest et le Sahel dans un contexte de tensions avec l’organisation. Ils ont évoqué des « préoccupations communes », selon la présidence malienne.
Cette rencontre s’est tenue quelques jours après que 42 soldats maliens ont été tués dimanche à Tessit, dans le nord-est du Mali, près des frontières du Burkina Faso et du Niger. Il s’agit de l’attaque la plus meurtrière attribuée à des jihadistes contre les forces maliennes depuis 2019. L’armée malienne incrimine l’État islamique au Grand Sahara (EIGS) ainsi qu’« une expertise extérieure ».
Lors des échanges entre Assimi Goïta, Amina J. Mohammed – qui avait été reçue auparavant à Abidjan, selon une source diplomatique – , et Mahamat Saleh Annadif le cas des 49 soldats ivoiriens détenus à Bamako a également été évoqué. Ceux-ci sont accusés par les militaires au pouvoir au Mali d’être des « mercenaires », ce que nie Abidjan, qui assure qu’ils étaient en mission pour l’ONU.
© 2022 bamakoinfo.com

[3] Mali – « Yerewolo debout sur les remparts » : de l’ombre aux premiers rôles
Journal du Mali – 29.07.2022 à 13h48
Par Mohamed Kenouvi
Aujourd’hui parmi les acteurs de la « Révolution souverainiste » au Mali, « Yerewolo debout sur les remparts » connaît une nette ascension ces derniers mois. Retour sur l’évolution de ce mouvement, qui a 3 ans d’existence.

L’acte est hautement symbolique. Le 20 juillet 2022, après moult prises de position pour un départ pur et simple de la Minusma du territoire malien, Adama Ben Diarra et ses « camarades » de « Yerewolo debout sur les remparts , ont officiellement adressé et déposé un courrier dans ce sens au Quartier général de la Mission onusienne. Ce « front », le dernier de l’actualité, n’est en réalité que l’un des nombreux sur lesquels se « bat » le mouvement depuis maintenant de longs mois.
Créé le 19 novembre 2019, il avait d’abord fait du départ de la Force française  Barkhane du Mali un objectif prioritaire. Avec gain de cause, puisque la fin de cette opération, aujourd’hui actée, était déjà le mot d’ordre de la toute première manifestation qui a véritablement fait connaître Yerewolo, le 10 janvier 2020, en prélude au Sommet de Pau.
Débuts difficiles
Mouvement panafricaniste et souverainiste qui a vu le jour sous la présidence de feu Ibrahim Boubacar Keita, « Yerewolo debout sur les remparts » n’a pas connu à ses débuts l’écho favorable que son « combat » contre les « ennemis extérieurs et ceux qui soutiennent les impérialistes occidentaux » reçoit aujourd’hui auprès de la population malienne.
Dans ses premières heures, le mouvement, qui était convaincu que l’ex Président était « pro-français et ne tolérait pas un mouvement dont le combat allait à l’encontre de la France », avait choisi une stratégie particulière.
« Le mouvement était comme une douleur qu’on ne peut que sentir, sans jamais la voir. Il vivait de cette manière. Tous les membres avaient des surnoms. Il n’y avait rien d’officiel, mais tout le monde savait qu’on existait et qu’officiellement les tenants du régime ne pouvaient rien contre nous », explique Ibrahima Keita dit Maka, chef du « Compartiment » formation et instruction de Yerewolo.
Mais, même dans ce contexte, relativement difficile pour les idéaux de « Yerewolo debout sur les remparts », Adama Ben Diarra, surnommé « Ben le cerveau », par ailleurs membre du Conseil national de transition et réputé proche des colonels de l’ex CNSP, et ses compagnons de lutte se faisaient entendre.
Outre la grande marche du 10 janvier 2022, le mouvement, qui milite clairement pour l’implication de la Russie dans la gestion de la crise sécuritaire au Mali, a réussi à mener d’autres activités, dont un « camp de résistance » à la Place du Cinquantenaire de Bamako, avant la naissance du M5-RFP quelques mois plus tard. Elle verra « Ben le cerveau » s’afficher parmi les leaders de cette grande coalition hétéroclite.
Ascension contextualisée
« Finalement, notre lutte a été comprise par tout le monde et nous avons jugé bon de demander un récépissé. Tout a été mené de telle sorte qu’aujourd’hui le mouvement est reconnu par l’État et que nous avons commencé à bien le structurer », confie le chargé de Formation et d’instruction du mouvement, qui semble aujourd’hui avoir de beaux jours devant lui. Un peu partout à travers le pays Yerewolo multiplie les meetings et fait sortir beaucoup de monde.
Pour beaucoup, l’ascension et la visibilité accrue de Yerewolo n’est pas à dissocier de l’avènement des militaires au pouvoir, avec lequel le mouvement a pris des ailes. Certaines indiscrétions font même état d’un possible financement du mouvement par certains proches du pouvoir actuel.
« C’est vrai, le mouvement, dans sa vision, est très proche du régime actuel. C’est simplemeent une question de patriotisme partagé. Mais cela n’a rien à voir avec un quelconque financement du gouvernement à notre profit », clarifie Ibrahima Keita. Selon ce compagnon d’Adama Ben Diarra, l’explication est tout autre. « Beaucoup de Maliens avaient peur de mener le combat que nous menons et étaient réticents. Mais, avec l’arrivée d’Assimi Goita, ceux qui avaient peur ont commencé à s’armer de courage et à comprendre que notre lutte était la vraie. Ils se sont ralliés à nous ».
« Nous sommes dans une période exceptionnelle. Ce contexte leur permet d’afficher une vitrine qui les rend plus populaires auprès des populations. Ajouté à cela leurs appels incessants au soutien à l’armée dans la situation sécuritaire actuelle, toujours délétère, qui contribuent à leur rayonnement », analyse pour sa part Jean-François Marie Camara, enseignant-chercheur à la Faculté des Sciences administratives et politiques (FSAP) de l’USJPB.
Yerewolo est né de l’idée que le colonialisme a toujours un impact en Afrique et au Mali. Plusieurs associations et mouvements de jeunes impliqués dans la lutte panafricaniste se sont regroupés pour le lancer à Kayo, lieu emblématique du mouvement, que ses tenants considèrent comme l’endroit où « l’avancée du Mali a été stoppée » avec l’arrestation du Président Modibo Keita en 1968.
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[6] Mali : pourquoi la Minusma ne peut toujours pas enquêter à Moura
Après que plusieurs centaines de personnes ont été tuées dans ce village du centre du Mali, la mission onusienne se heurte au refus des autorités de laisser ses hommes enquêter sur le terrain.
JeuneAfrique – 12 avril 2022 à 09:16
Par Benjamin Roger et Fatoumata Diallo
Le 9 avril, le colonel Ismaël Wagué, ministre de la Réconciliation nationale, a mené une délégation gouvernementale à Moura (centre) où entre 200 et 400 personnes, selon les différentes sources, ont été tuées fin mars dans une opération « antiterroriste » de l’armée malienne et des mercenaires de Wagner.
Malgré une demande formulée début avril, les enquêteurs de la Minusma, la mission des Nations unies au Mali n’ont, eux, toujours pas reçu l’autorisation d’aller enquêter sur ce que beaucoup dénoncent comme un « massacre ». Selon une source interne à la mission, les autorités du pays affirment que leur requête est toujours « à l’étude ».
Le village de Moura étant très enclavé et au cœur d’une zone contrôlée par les jihadistes de la katiba Macina, l’hélicoptère est le seul moyen sécurisé de s’y rendre. Or depuis le 20 janvier, la Minusma doit systématiquement demander une autorisation à Bamako pour faire voler ses appareils dans le ciel malien.
Cette mesure avait été prise au moment où des hommes de Wagner s’étaient déployés dans le centre. Les autorités ne souhaitent pas que la mission de la paix de l’ONU, qui a repéré des éléments de la société privée russe vers Tombouctou, soit informée des activités des mercenaires.
Le 2 mars dernier, après la découverte d’une trentaine de corps calcinés près du village de Dangere-Wotoro, dans la commune de Dogofry, (cercle de Niono), la Minusma avait effectué, en vain, une demande de survol de la zone. Elle avait initialement sollicité une autorisation pour l’envoi d’un drone sur place, puis d’un hélicoptère.
Le 3 avril, un simple vol de reconnaissance avait tout de même été autorisé au-dessus de Moura. L’appareil avait donc survolé la zone, sans pouvoir se poser au sol. En attendant un éventuel feu vert des autorités, une équipe de la Minusma chargée d’enquêter sur le terrain est déjà positionnée à Mopti depuis la semaine dernière.
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